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Veranstaltungsdokumentation Dialogveranstaltung 05.11.2021

Teilnehmer Dialogverasntaltung

© Projekt "Chancen Nutzen"

Veranstaltungsdokumentation

"Herausforderung Fachkräfte: Sind Teilqualifikationen ein Weg zur Sicherung von Fachkräften in Unternehmen 4.0?"  | 5. November 2021

Vielen Dank für Ihre Teilnahme, Ihr Mitwirken und Ihre Beiträge!

In dieser Dokumentation haben wir Kernpunkte aus der Dialogveranstaltung für Sie zusammengetragen.

VIRTUELLER AUSTAUSCH 

Gemeinsam Bilanz gezogen und Einblicke in die Umsetzungspraxis gegeben haben:

Angelika Block-Meyer, Leiterin des Referates „Ordnung der beruflichen Bildung; BIBB" im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin IHK Hannover und
Sebastian Borchers, Head of CITT (Continental Institut für Technologie und Transformation)

Moderiert von Sofie Geisel, Geschäftsführerin der DIHK Service GmbH

Kernpunkte, die herausgearbeitet wurden:

  1. Teilqualifikationen sind ein wichtiges Instrument, um auch in Unternehmen, die sich im technologischen Wandel befinden, die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen zu sichern - im Idealfall durch Erreichen eines Berufsabschlusses.
  2. Teilqualifikationen sind als eigenständiger Qualifizierungsweg bis hin zum Berufsabschluss und nicht als Konkurrenz zur Ausbildung zu sehen, da sie eine andere Zielgruppe (An- und Ungelernte über 25 Jahren) haben.
  3. Teilqualifikationen werden aus anerkannten dualen Ausbildungsberufen abgeleitet.
  4. Betriebe, die Fachkräfte suchen, setzen stark auf Absolvent*innen mit dualer Ausbildung.
  5. Die Möglichkeit, mit TQs in kleinen Schritten und möglichst passgenau eine Qualifizierung zu starten, ist gerade für An- und Ungelernte eine sehr gute Möglichkeit, um einen Berufsabschluss zu erlangen. Dies gilt nicht zuletzt z.B. für Menschen mit schwierigen Bildungsbiographien, Rückkehrer*innen in das Erwerbsleben, Geflüchteten oder Zugewanderten, auch zum Schließen von Qualifikationslücken und zur Aktualisierung von Ausbildungswissen.
  6. TQ Qualifizierung hat eine „Lieferzeit“. Es braucht mindestens 1-2 Jahre, um spürbare Ergebnisse zu erzielen, erst recht, wenn es um den Erwerb eines Berufsabschlusses geht. Gerade in Transformationsphasen sollten Unternehmen deshalb frühzeitig beginnen, sich wichtige Fragen zu stellen, z. B.: Hat unser Unternehmen Qualifizierungsbedarf? Welche Berufe werden gebraucht? Welche Qualifizierungsinstrumente gibt es?
  7. Der Qualifizierungsweg über Teilqualifikationen muss bekannter gemacht werden – bei potenziellen Zielgruppen, Unternehmen und vielen weiteren relevanten Akteuren, z.B. den Arbeitsagenturen.
  8. Eine wichtige Voraussetzung, um Teilqualifikationen weiter voranzutreiben ist die Standardisierung des Instrumentes – sowohl aus Gründen der Qualitätssicherung als auch zur Erhöhung der Akzeptanz.
  9. Teilqualifikationen können eine Lösung bieten, um in sogenannten Mangelberufen, wie Mechatroniker*innen, Elektroniker*innen und Verkäufer*innen zu qualifizieren.
  10. Der Erfolg von Teilqualifikationen braucht eine gute, lokale Vernetzung von Partnern vor Ort, u. a. von Bildungsträgern, Unternehmen und ihren Mitarbeitervertretungen, Arbeitsagenturen und nicht zuletzt auch den regionalen Kammern.