Pfadnavigation

Fachkräfte sichern – mit Teilqualifikationen zum Berufsabschluss

© Peter Schings

Der Fachkräftemangel ist in vielen Branchen längst Realität – und wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Um dem entgegenzuwirken, lohnt sich der Blick auf bisher ungenutzte Potenziale: Menschen ohne formalen Berufsabschluss. Viele von ihnen bringen wertvolle berufliche Erfahrungen mit, verfügen jedoch nicht über einen anerkannten Abschluss. Genau hier setzen Teilqualifikationen an.

Teilqualifikationen bieten Unternehmen die Chance,

  • motivierte Mitarbeitende gezielt weiterzuentwickeln,
  • neue Fachkräftepotenziale zu erschließen,
  • und gleichzeitig gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.

Unter Teilqualifikationen versteht man abgegrenzte, standardisierte Einheiten innerhalb einer Gesamtstruktur, die sich an betrieblichen Arbeits- und Geschäftsprozessen ausrichten und inhaltlich Teile eines anerkannten Ausbildungsberufs darstellen. Mehrere Teilqualifikationen können zum Be­rufsabschluss durch die Abschlussprüfung führen.

Für den Qualifizierungsprozess wird der Begriff Teilqualifizierung verwendet.

Für wen sind Teilqualifikationen geeignet?

Teilqualifikationen sind ein Weg der Nachqualifizierung. Sie richten sich an Menschen, für die eine herkömmliche Berufsausbildung nicht mehr zielführend ist. Dazu gehören auch Menschen, denen eine Umschulung in einem ersten Schritt zu lang erscheint. Dazu zählen z.B.

  • Erwachsene über 25 Jahre ohne Berufsabschluss
  • Menschen mit nicht mehr arbeitsmarktlich verwertbaren Qualifikationen
  • angelernte Mitarbeitende oder Arbeitssuchende
  • Menschen mit Migrationshintergrund oder Geflüchtete

Für die Gruppe der unter 25-Jährigen empfiehlt sich die Integration in eine betriebliche Ausbildung.