
© Peter Schings
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Der Mangel an Fachkräften ist bereits in vielen Regionen und Branchen deutlich spürbar und wird sich durch die Herausforderungen kommender Jahre verschärfen. Daher gilt es, Zielgruppen anzusprechen, die bisher weniger im Fokus standen. Der Zugang zum Arbeitsmarkt für Personen ohne einen Berufsabschluss gestaltet sich in der Regel schwer, dennoch bringen diese Personen berufliches Potential mit, welches häufig ungenutzt bleibt. Teilqualifikationen können für die Zielgruppe der geringqualifizierten Erwachsenen ein nachträglicher Weg zum Abschluss und damit eine Perspektive auf eine qualifizierte Beschäftigung sein.
Teilqualifizierung richtet sich an an -und ungelernte Menschen über 25 Jahren, für die eine herkömmliche Berufsausbildung nicht mehr zielführend ist. Dazu zählen vor allem:
Teilqualifikationen werden bundeseinheitlich für technische und kaufmännische Berufe sowie verschiedene Dienstleistungsbereiche angeboten, z.B. für Lager oder Gastgewerbe.
Für die Gruppe der unter 25-Jährigen, die sich im sogenannten Übergangsbereich befinden, wird der Erwerb eines Berufsabschlusses über die Integration in eine betriebliche Ausbildung angestrebt. Für diese Zielgruppe ist in der Regel keine Nachqualifizierung über berufsanschlussfähige Teilqualifikationen vorgesehen.
Zahlreiche An- und Ungelernte haben bereits berufsrelevante Kompetenzen erworben. Jedoch fehlen häufig die formalen Nachweise über die berufsbezogenen Qualifikationen. Im Auftrag zur Förderung der regionalen gewerblichen Wirtschaft (§1 IHKG) bieten die IHKs an, die Qualifizierung an- und ungelernter Erwachsener durch bundesweit anerkannte Zertifizierung von TQs zu unterstützen. Nach einer erfolgreichen IHK-Kompetenzfeststellung am Ende einer TQ-Maßnahme wird ein aussagefähiges IHK-Zertifikat vergeben. Dies ermöglicht der relevanten Zielgruppe, nachträglich über die Externenprüfung den vollwertigen Berufsabschluss nachzuholen.